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Freitag, 01.04.
20.00 Uhr



57. Stummfilmnacht
„Die Nibelungen: Siegfried“
(1924) Fritz Lang

Musikbegleitung: Dirk Wüstenberg
Ort: St. Nikolaikirche Rostock
Gespräch: Gesine Haseloff und Katrin Möller-Funck
Partner: Rostocker Stummfilmnacht

Innerhalb der 57. Rostocker Stummfilmnacht wird Fritz Langs Interpretation der Nibelungensaga präsentiert.

   
Donnerstag, 07.04.
19.00 Uhr

Vortrag und Gespräch Ernst Peter Fischer
Als die Physik romantisch wurde.
Schöne Aussichten auf die Wahrheit im Innersten der Welt

Ort: Aula der Universität Rostock
Moderation: Stephan Lesker
Partner: Universität Rostock

Das Innerste der Welt zu verstehen: das wollte schon Goethes Faust, und er war sogar bereit, sich dafür der Magie zu verschreiben. Man brauchte den Teufel aber nicht. Es reichte, die Wissenschaft romantisch werden zu lassen und die Welt zu verzaubern. In den 1920er Jahren schien durch die Aufstellung einer Atomphysik namens Quantenmechanik die Erfüllung des faustischen Strebens zum Greifen nah. Diese neue Physik ist eine Theorie des Werdens und spiegelt damit die Essenz des romantischen Denkens wider.

Musikalisch wird die Veranstaltung begleitet durch Jacueline Bolognai und ihrter Schülererin Leni Schnell. Interpretiert werden Lieder aus der Dreigroschenoper und Filmmusiken des Komponisten/ Texter-Duo Michael Jary und Bruno Balz. Am Klavier begleitet Robert Nerserov.
(Alle Mitwirkenden sind Lehrer*innen bzw. Schülerin der Welt-Musik-Schule Carl Orff e.V.)

   
Sonntag, 10.04.
11.00 Uhr

Spaziergang
Ulf Heinsohn
Max-Samuel-Haus e.V.

Treffpunkt: Friedrichstraße 28
Ziel: Schillerplatz 10

Alle Interessierten sind eingeladen auf einem Spaziergang Stationen des Wirkens von Max Samuel in Rostocks Kröpeliner-Tor- und Steintor-Vorstadt kennenzulernen. Ein Teil der Strecke wird mit der Straßenbahn zurückgelegt. Bitte denken Sie an ein Ticket.
Dauer: ca. 1,5 h
Eintritt: 5,00 €, StudentInnen: 2,00 €
(unter 18 Jahren frei)

   
Sonntag, 10.04.
17.00 Uhr

Vortrag
Ulf Heinsohn
„Leben und Wirken Max Samuels“

Ort: Max-Samuel-Haus
Partner: Max-Samuel-Haus Rostock

Max Samuel – A Mentsh
Max Samuel (1883–1942) ist bekannt durch das nach ihm benannte Haus in Rostock, das sein Sohn Herbert 1991 stiftete. Doch die Vielseitigkeit seines Lebens und Wirkens sind weniger geläufig. Als armer Newcomer aus Deutschlands„fernem Osten“ machte Samuel sein Glück in Rostock. Er war erfolgreicher Erfinder, Ehemann, zweifacher Vater, solider Unternehmer, engagiert im religiösen und weltlichen Ehrenamt, politisch Liberaler, konfessionell Jude und als solcher von Menschenliebe durchdrungen. Leben und Wohlergehen seiner Nächsten wie Fremder, die ihn um Hilfe ersuchten, waren seine Anliegen. Sein Deutschland, in dem er all dies sein konnte, kehrte sich 1933 völlig um. Samuel entkam, nicht aber alle Angehörigen, und wirkte im Exil fort.
Eintritt: 5,00 €, StudentInnen: 2,00 €
(unter 18 Jahren frei)

   
Sonntag, 10.04.
17.00 Uhr

Filmvorführung und Gespräch
„Der blaue Engel“
Angelika Schaser
Expertise über Frauen, Künstlerinnen und Gegenentwürfe zur „Neuen Frau“

Moderation: Kristin Beckmann-Natzius (Beginen)
Ort: Lichtspieltheater Wundervoll
Partner: LiWu Rostock, Die Beginen

Der blaue Engel ist eine deutsche Tragikomödie und einer der frühesten Tonfilme. Er entstand in den Jahren 1929–1930 unter der Regie von Josef von Sternberg für die UFA. Das Drehbuch schrieben Carl Zuckmayer und Karl Gustav Vollmoeller sowie Robert Liebmann unter Mitwirkung des Autors nach dem Roman Professor Unrat von Heinrich Mann. Der Film zeigt Emil Jannings als Professor Immanuel Rath, einen älteren Lehrer, der sich in die von Marlene Dietrich gespielte Varietésängerin Lola Lola verliebt und daran zugrunde geht.

   
Dienstag, 12.04.
17.00 Uhr
Vortrag
Steffen Stuth
Goldene Jahre in Rostock? Eine Stadt im Umbruch

Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Partner: KHM Rostock

Die 1920er Jahre des 20. Jahrhunderts gelten als die „Goldenen“. Aber war das auch in Rostock so? Was sich verändert hat und was geblieben ist, wie sich das Stadtbild gewandelt hat und wie sich die Wirtschaft entwickelte, davon spricht der Vortrag aus Sicht eines Stadthistorikers.
   
Mittwoch, 13.04.
17.00 Uhr
Spaziergang
Ralf Salomon
Familie Kempowski in der KTV

Treffpunkt: Margarethenplatz

1922 – vor hundert Jahren zogen die jungen Eheleute Kempowski in die Borwinstraße in Rostocks Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Das großbürgerlich erzogene Paar tauchte in eine proletarische Welt ein. Neid und Missgunst der Nachbarschaft rieben sich an den Ansprüchen der Hamburger Kaufmannstochter und dem Sohn eines Rostocker Reeders. Die Erfahrungen seiner Eltern verarbeitete Walter Kempowski im Roman „Schöne Aussicht“. Anschaulich beschrieb er darin die Milieus von Mietskasernen und Villen im Rostock der Zwanziger Jahre. Beim Spazieren und Rezitieren aus Kempowskis „Schöne Aussicht“ kann man erleben, wie bisher unscheinbare Ecken der Borwinstraße zu literarischen Schauplätzen werden.
Dauer: ca. 1 h
   
Donnerstag, 21.04..
18.00 Uhr

Vortrag
Wolf Karge
Geschäftsmann und Lebenskünstler – der Hinstorff-Verleger und Kunstfreund Peter E. Erichson

Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Partner: KHM Rostock, Geschichtswerkstatt Rostock


Egon Tschirch, Peter E. Erichson,
1919 (Hinstorff Verlag Rostock)

Peter E. ist als Besitzer der Hinstorffschen Druckerei seit 1907 mit der Kultur in Rostock und Mecklenburg verflochten.
Mäzenatentum und Engagement für die bildende Kunst begleiten seine Arbeit. Freundschaften mit Künstlerinnen und Künstlern, wie auch eine mentale Neigung zu moderner Kunst, führen zu einem vielfältigen Beziehungsgeflecht. In Ahrenshoop gilt er als Zentrum des geselligen Kreises um die Künste. In Schweriner Ministerien wird sein Rat gehört. Die Kunst in Rostock ist in der Weimarer Republik ohne ihn nicht denkbar. Seine Mecklenburgischen Monatshefte sind eine Sammlung von Kunstkritik und Kunstvermittlung.
Das Wirken von Peter E. erfolgt meist im Hintergrund, doch sprechen Indizien wie seine eigene Kunstsammlung, sein Einsatz für Barlach und zahlreiche Legenden für sich.
   
Donnerstag, 21.04.
19.00 Uhr
Vortrag
Thomas Hüetlin
„Berlin, 24. Juni 1922. Wie alles begann“

Ort: Literaturhaus Rostock
Partner: Poldo, Heinrich Böll Stiftung, Literaturhaus Rostock

Der Rathenaumord und der Beginn des rechten Terrors in Deutschland. Wie alles begann.
Am 24. Juni 2022 jährt sich die Ermordung des deutschen Außenministers Walther Rathenau zum 100. Mal. Der Journalist und Buchautor Thomas Hüetlin lässt zu diesem Anlass die Ereignisse, die zu dieser verhängnisvollen Tat führten, in einer aufrüttelnden Reportage wieder auferstehen. Er erzählt vom Verlauf dieses tragischen Tages der deutschen Geschichte und den politischen Auswirkungen bis in unsere Tage hinein. Wie in einem Thriller laufen die Operationen der „Organisation Consul“ auf den Tag X zu – ebenso wie das Leben Walther Rathenaus, dieser herausragenden Persönlichkeit, in der sich auf schillernde Weise jüdische Herkunft und deutscher Patriotismus trafen. Kein Politiker konnte es an Charisma mit ihm aufnehmen – bis Adolf Hitler kam, dessen Politik das absolute Gegenteil dessen war, wofür Rathenau stand: für Frieden, Versöhnung, internationale Kooperation. Der Leser taucht ein in die Welt der Täter, in eine düstere Welt toxischer, elitärer, antisemitischer Männerbünde und ihrer seriösen Unterstützer in der Justiz, im Militär und in der Politik, deren Taten mehr als ein Vorspiel der späteren Machtergreifung der Nazis waren. Die ideologischen Parallelen zu heutigen Rechtsradikalen und ihren Unterstützern sind beunruhigend. Und zugleich zeigt der Autor die faszinierende humanistisch-jüdische, großbürgerliche Welt Walther Rathenaus, deren Auslöschung mit den Morden der frühen Tage von Weimar schon begann.
   
Dienstag, 26.04.
20.00 Uhr
Christian Bommarius
Buchvorstellung:
„Im Rausch des Aufruhrs. Deutschland 1923“


Ort: Literaturhaus Rostock
Einlass: 19.00 Uhr
Partner: Literaturhaus Rostock, Evangelische Akademie

Das turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik. 1923 ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportierten. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen kommunistischen und nationalsozialistischen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur. 1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Goldenen Zwanziger Jahren der Weimarer Republik.
Christian Bommarius setzt das Panorama eines Jahres der Extreme durch eine Vielzahl meisterhaft erzählter Geschichten und Porträts zusammen.

Musikalisch wird die Veranstaltung von Phillip Krätzer. Er begleitet den Abend mit Musik der 20er und 30er Jahre.(Alle Mitwirkenden sind Lehrer*innen der Welt-Musik-Schule Carl Orff e.V.)

   
Öffentliche Präsentation
der Ergebnisse: 14.07.2022
Außerhalb der Kempowskitage für Studierende
Sommersemester
Ulrike Henny-Kramer
Stilometrische Analysen der Romane Walter Kempowskis


Im Seminar wird der Stil Walter Kempowskis auf zweierlei Weise in den Blick genommen: einmal durch eine stilistische Analyse des Romans „Ein Kapitel für sich”, ausgehend von eingehender Lektüre, und auf der anderen Seite durch digitale stilometrische Analysen, die quantitativ ausgerichtet sind.