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Montag, 23.04.
18.00 Uhr


Eröffnungsveranstaltung
Lesung und Gespräch: (Stephan Lesker)
Martin Korte
»Wir sind Gedächtnis. Wie unsere Erinnerungen bestimmen, wer wir sind.«
Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Genau 86 400 Sekunden hat ein Tag, und in jeder einzelnen verarbeiten wir Sinneswahrnehmungen, speichern neues Wissen, erinnern uns an Vergangenes, entwickeln viele kreative Ideen und planen unsere Zukunft. Dabei halten wir es für selbstverständlich, dass wir den Alltag meistern, ohne von der Informationsflut überwältigt zu werden. Dass uns dies gelingt, verdanken wir einer Meisterleistung der Natur: unserem Gedächtnis.
Der Hirnforscher Martin Korte nimmt Sie mit auf eine Reise ins Epizentrum Ihres Ich-Bewusstseins. Er zeigt, wie vielfältig das Gedächtnis unser Denken und Handeln bestimmt – und wie wandelbar unsere Erinnerungen sind, die bei jedem Abrufen neu konstruiert werden. Er erläutert die unbewussten Seiten des Gedächtnisses, die etwa unsere Intuition und Routinehandlungen steuern, und erklärt, warum Schlaf und Vergessen so essentiell für unsere Gedächtnisprozesse sind. Kortes These ist: Erinnerungen sind nicht nur eine Anhäufung von Wissen und Einzelheiten unserer Autobiographie, sondern der Stoff, aus dem unsere Identität gemacht ist.
Anders gesagt: Wir Menschen sind unser Gedächtnis – und unser Gedächtnis sind wir. Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Institut für Germanistik der Universität Rostock.

   
Dienstag, 24.04.
17.00 Uhr

Vortrag: Steffen Stuth
»Drei Bilder von Rostock…«
Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Wir wollen sie gemeinsam betrachten, diese drei Bilder, die über dem Schreibtisch des Autors hängen und an ihnen stadtgeschichtliche Entwicklung in drei Etappen vom 17. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ablesen sowie Bilder als historische Quellen einordnen.
»Drei Bilder von Rostock hängen über meinem Schreibtisch: Eine Radierung, ein Öldruck und ein Photo« (»Aus großer Zeit«; W. Kempowski)

   
Mittwoch, 25.04.
20.00 Uhr

Vortrag:
Thomas Werner
»Ich kann mir ununterbrochen Bilder ansehen, den ganzen Tag lang.«
Walter Kempowski und das Sammeln von Fotografien

Ort: Evangelische Akademie der Nordkirche, Am Ziegenmarkt 4
Leitung: Wiebke Juhl-Nielsen
Walter Kempowski sammelte Fotografien, vornehmlich von Amateuren, aus den ersten fünfzig Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Bilder aus dem 19. Jahrhundert waren ihm zu langweilig und nach 1950 waren Fotografien für Kempowski endgültig Massenware, die ihn nicht interessierte. Der Rostocker Sammler Thomas Werner zeigt an Beispielen, warum Kempowski von den Fotografien des 19. Jahrhunderts »die Rückseiten oft interessanter« fand und warum diese Bilder trotzdem ihre Liebhaber finden.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Evangelischen Akademie der Nordkirche.
Eintritt: 5,- Euro

   
Donnerstag, 26.04.
17.00 Uhr
Lesung und Gespräch:
Klaus Jürgen Liedtke (Foto: Ann-Christine Jansson)
»Nachkrieg und die Trümmer von Ostpreußen«
Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Krieg, Flucht, Vertreibung, Ostpreußen und Westdeutschland – »Nachkrieg« ist ein anderes »Echolot« deutscher Geschichte. »Nachkrieg« ist ein Roman, der sich aus den Resten einer untergegangenen Welt, eines Dorfes, einer Landschaft zusammensetzt, gefunden von einem Stimmensammler auf verschlungenen Spuren, einem Protokollanten des Vergangenen.
Aus Tagebuchaufzeichnungen zweier Onkel, die bei Kriegsende umkamen, aus Briefen, Erzählungen, Reisenotizen und essayistischen Reflexionen setzt Klaus-Jürgen Liedtke dieses detailgenaue Panorama zusammen. Es ist seine Geschichte im Kleinstformat: »Ich komme aus diesen Trümmern.«
Klaus-Jürgen Liedtke, geboren 1950 in Enge/Südtondern (Schleswig), studierte Skandinavistik, Germanistik und Amerikanistik, übersetzte zahlreiche Bücher vor allem aus dem Schwedischen und machte sich auch als Lyriker einen Namen.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der »anderen buchhandlung«.
Eintritt: 3,- Euro
   
Freitag, 27.04.
22.00 Uhr
Lesung und Gespräch:
Dorit Linke (Foto: privat)
»Jenseits der blauen Grenze«
Ort: Universitätsbuchhandlung Hugendubel
Die DDR im August 1989: Hanna und Andreas sind ins Visier der Staatsmacht geraten und müssen ihre Zukunftspläne von Studium und Wunschberuf aufgeben. Stattdessen sehen sie sich Willkür, Misstrauen und Repressalien ausgesetzt. Ihre einzige Chance auf ein selbstbestimmtes Leben liegt in der Flucht über die Ostsee.
»Ergreifend wird hier das Bild einer sozialistischen Jugend zwischen Aufmüpfigkeit und Resignation, Leistungssport und politischer Agitation gezeichnet. (…)
« Karen Duve Dorit Linke wurde 1971 in Rostock geboren und wuchs in der DDR auf. 2014 veröffentlichte sie ihren Debütroman »Jenseits der blauen Grenze«, der für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und 2015 von Deutschlandfunk und Focus Magazin unter die »Besten sieben Bücher für junge Leser« gewählt wurde.
Eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Bücher mit dem Literaturhaus Rostock und der niversitätsbuchhandlung Hugendubel.
Eintritt: 3,- Euro Vorverkauf Hugendubel
   
Montag, 30.04.
18.00 Uhr
Lesung und Gespräch:
Herfried Münkler (Foto: Reiner Zensen)
»Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618–1648«
Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Noch heute gilt «Dreißigjähriger Krieg» als Metapher für die Schrecken des Krieges schlechthin, dauerte es doch Jahrzehnte, bis sich Deutschland von den Verwüstungen erholte, die der längste und blutigste Religionskrieg der Geschichte angerichtet hatte. Dabei war, als am 23. Mai 1618 protestantische Adelige die Statthalter des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand II. aus den Fenstern der Prager Burg stürzten, kaum abzusehen, was folgen sollte: ein Flächenbrand, der erste im vollen Sinne «europäische Krieg». Auch die europäische Staatenordnung lag in Trümmern – und doch entstand auf diesen Trümmern eine wegweisende Friedensordnung, mit der eine neue Epoche ihren Ausgang nahm. Herfried Münkler führt den Krieg in all seinen Aspekten vor Augen, behält dabei aber immer unsere Gegenwart im Blick: Der Dreißigjährige Krieg kann uns, wie er zeigt, besser als alle späteren Konflikte die heutigen Kriege verstehen lassen. Herfried Münkler, geboren 1951, ist Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Viele seiner Bücher gelten mittlerweile als Standardwerke.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der »anderen buchhandlung«. Eintritt: 8,-/5,- Euro
   
Donnerstag, 05.04.
15.15 - 16.45 Uhr

Beginn Seminar
»Alles frei erfunden[?]« – Vom Material zum Roman: Walter Kempowskis Tadellöser & Wolff und seine Quellen
Ort: Doberaner Str. 115, videogestütztes Forschungslabor
Walter Kempowskis Deutsche Chronik kann als erzählerische Bearbeitung seiner Familiengeschichte verstanden werden. Aber was genau ist hier unter dem Terminus »Bearbeitung« zu verstehen? Und ist wirklich »alles frei erfunden«, wie es das Motto des Romans Tadellöser & Wolff behauptet? Die Chronik speist sich unter anderem aus Befragungen, die Kempowski in seiner Familie durchführte, um Hintergrundwissen für seine Texte zu erlangen. Das Seminar will diesen Quellen auf den Grund gehen und sie mit dem »Endprodukt« sowie mit den Vorarbeiten in Beziehung setzen.

Der Aufbaukurs verfolgt dabei zwei Zielstellungen:
Einerseits sollen anhand des Romans Tadellöser & Wolff grundlegende Parameter der Erzähltextanalyse vermittelt und eingeübt werden. Andererseits werden wir den Quellen und Vorstufen des Textes nachspüren, die unter anderem im Kempowski-Archiv-Rostock zugänglich sind. Die Beschäftigung mit Kempowskis Vorarbeiten soll zeigen, wie ein Roman entstehen kann. Ferner wollen wir uns die Frage stellen, wie die spezifische Erzählsituation, die in den Quellen so nicht zu finden ist, die Textintention steuert.

   
Donnerstag, 24.05.
1930 Uhr

Lesung und Gespräch:
Julia Schoch
»Schöne Seelen und Komplizen«
Ort: TBA (To Be Announced)